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Mein Leben - KLEINES

1 bis... 12....etwas über kleine Menschen

Ort meiner Geburt:
Schneidemühl / Pommern, heute Pila / Polen - Erinnerung nur undeutlich.
Lange Spaziergänge unter hohen Baumalleen.
Bewegung der Bäume und das Rauschen der Blätter im Wind.
Blick in die Baumkrone - Gleichgewicht verloren – da lag ich.

Flucht aus Pommern im Januar 1945 im Alter von noch nicht ganz 3 Jahren.
Von Stettin nach Flensburg über den Seeweg auf einem Minensuchboot mit meiner Mutter und meinen beiden Brüdern. Übersetzen auf der Ostsee vom Minensuchboot auf einen holländischen Frachter.

Betreten der neuen Heimat: Anfang Mai 1945 an der Schiffbrücke in Flensburg.
Menschen in großen Räumen, Schlangestehen vor Milchgeschäften, Untersuchungen durch Ärzte, Unterbringung in großen Schulsälen, danach in einem der Kellerräume einer Schule.

Später unsere Familie als Untermieter in der Etagenwohnung, Mitbewohner, der fröhliche Geschichten erzählen konnte. Hänseleien von Altersgenossen: „Flüchtlingspack“.
Unterwürfigkeit meiner Eltern vor Kirche, Amtspersonen und Behörden.

Spiele mit Freunden in der Nachbarschaft:
Indianerspiel, Theatervorstellungen im Hinterhof, Kriegsspiele, Ausflüge -
Indianer- und Cowboyspiel war wichtiger als die Puppenspiele mit der Freundin.

Freundschaft mit „Onkel und Tante“ (ausgesuchte „Verwandte“)
Steine auf Bauruinen und Schuttplätzen suchen.
Bau eines Gartenhäuschens.
Zigarettenkippen für den „Onkel“ auflesen.

Eis am Stil nach der Währungsreform schmeckte .....lecker.
Weihnachtsschmuck erst am Samstag vor dem 1. Advent im Schaufenster.
Weihnachtsabende voller Spannung.
Keine Scham bei der Besinnlichkeit dieses Abends – wunderschön feierlich.

Dinge nehmen wie sie sind. Unvoreingenommen erleben und erleiden.