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Der Newsletter

Ich habe die Versendung meiner "Newsletter" eingestellt.
Herzliche Grüße
Gisela


Newsletter Nr. 9 Juli 2011

Die Bundesregierung informiert „ Deutschland aktuell „ Nr. 2 /2011.
Diese Werbebroschüre erhielt ich in Husum an einem Stand am Hafen……….

Eine wichtige Sache, denke ich. Eine Aufklärung des einfachen Bürgers über die positiven Veränderungen in unserem Staat, die unsere von uns gewählten Politiker auf den Weg bringen oder schon gebracht haben.

Wie beruhigend ist dann hier der Satz Angela Merkels:
„Deutschland ist eines der leistungsfähigsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder der Welt.“

Doch wie nachdenklich stimmt mich der Bericht in der Tageszeitung.
Der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, die Vereinten Nationen, kritisiert die soziale Lage in Deutschland: „Viele Kinder und Migranten würden benachteiligt und es fehle an einem umfassenden Armutsbekämpfungsprogramm.“ Diese Kritik weist das Bundesozialministerium als „nicht durch wissenschaftliche Fakten belegt“ zurück. So einfach ist das.
Fakten sind lt. Tagespresse:
13% der deutschen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, darunter 2,5 Millionen Kinder. 1,3 Millionen Menschen erhalten trotz Arbeit staatliche Unterstützung.
Migranten wird immer noch der Weg zu Bildung und Beschäftigung erschwert. Asylsuchenden würden ausreichende Sozialleistungen versagt, zum sozialen Sicherungssystem, zur Gesundheitsversorgung und zum Arbeitsmarkt, obwohl im Einklang mit internationalen Normen der Zugang nicht erschwert werden sollte.
Auch die Frauen werden weiterhin auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt.
Zitat: „Die fehlende soziale Gerechtigkeit führt zur Verarmung und Diskriminierung von Menschen.“

Man könnte beibleiben, diesen Artikel zu zitieren.

Dabei können wir uns in nächster Nähe an Fakten halten.
In Schleswig-Holstein werden 300 Lehrer entlassen. Begründung: die Schülerzahl sinkt. Wäre es nicht für unsere Schulbildung wichtiger, die Klassen zu verkleinern, mehr Lehrer und Sozialpädagogen einzustellen, damit an den Schulen effizienter gearbeitet werden kann? So könnte man der Ellbogengesellschaft schon bei der Erziehung der Kinder entgegenwirken. Um ein gesundes Lernklima zu schaffen, muss aus den Schulen der Druck von Zeit, Verwaltung, Politik und Kosten verschwinden, damit die Kinder und die Lehrer Spaß an der Schule – am Lernen und Unterrichten haben. Es würde endlich etwas für die soziale Gerechtigkeit in Deutschland getan – nicht nur darüber geredet und Verwaltungsstrukturen geschaffen, die „Bildungsgutscheine“ verteilen.

Sind Sie schon einmal in einem Pflegeheim gewesen? Ist Ihnen aufgefallen, wie wenig Personal aus Kostengründen beschäftigt wird?
Und wie ist es mit dem Essen? Die Mahlzeiten werden in weit entfernten Küchen zubereitet, verpackt, ausgeliefert und erst einige Stunden nach der Zubereitung den alten und kranken Menschen serviert. Dabei haben wir schon in der Schule gelernt: Kurzfristiges, frisches Zubereiten und Verzehren von Mahlzeiten ist am gesündesten. Wundern wir uns da noch, dass in Pflegeheimen und Krankenhäusern Infektionen auftreten, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind?
Auch die wöchentliche Krankengymnastik eines Heimbewohners wird aus Kostengründen einfach gestrichen. Der alte Mensch kennt ja die Übungen - das kann er doch leicht alleine! Die Möglichkeit, sich zu wehren und auf seiner Krankengymnastik zu bestehen, hat er nicht. Er hat keine Lobby. Der Staat wirbt verstärkt für das Ehrenamt, jetzt für den Bundesfreiwilligendienst. Alles gut und schön. Trotzdem werden gut ausgebildete und auch gut bezahlte Kräfte gebraucht. Das Ehrenamt muss zusätzlich sein, erst dann kann man von einer Verbesserung der Lebensqualität unsere Alten und Kranken sprechen.

Auch viele ärztliche Untersuchungen von Kindern sind seit geraumer Zeit kostenpflichtig geworden. Es ist also kein Wunder, dass arme Kinder öfter krank sind. Überhaupt, der Besuch bei einem Arzt ist für viele Bürger zur Qual geworden. Überall spürt man den Zeit- und Kostendruck.
Durch diese menschenunwürdigen Verhältnisse tut man dem deutschen Volk keinen Gefallen. Man macht die Menschen klein.
Aber wahrscheinlich ist diese Situation von einigen, es müssen ja nicht mal viele sein, gewollt. Und wir schauen weg.
Es erinnert mich an eine Zeit in unserer Geschichte, in der auch keiner Bescheid wissen wollte, nicht hinsah, wenn in riesigen Werken Sklavenarbeit verrichtet wurde.

Und dann noch die Steuersenkung für kleinere und mittlere Einkommen.
Ja, gerne, aber nur, wenn die besser Verdienenden dafür mehr Steuern zahlen – bei den Staatsschulden, die wir haben. Erst dann kann man entfernt von einer Annäherung an eine Steuergerechtigkeit sprechen.

Mit unserer Regierung, der CDU und der FDP, kommt es mir so vor, als hätten sie sich endlich gefunden – und sie wurden ein Paar. Ihre Glückseligkeit messen sie an den Versprechungen, die sie sich gegeben haben, um sich zu vereinen. Diese Versprechungen müssen sie umsetzen, um ihre Zweisamkeit zu erhalten. Geht es in unserer Demokratie eigentlich noch um den Bürger? Passt man sich den sich heute schnell verändernden Gegebenheiten an?

Ich wünsche Euch alles Gute und einen schönen Sommer!
Wenn sich ein richtiger Sommertag ankündigt – dann nichts wie raus und die Sonne, den Wind, die See, den Duft der Blumen, die belebten Straßen, Plätze und Strände - einfach genießen.

Herzliche Grüße
Eure Gisela

Viöl, den 10.07.2011





http://www.hess-hatting.de/


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