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Mein Leben - SUCHEN

41 bis… 50....immer weitersuchen

Leben auf dem Lande, auf der Geest - in einem Dorf als Mutter und Stiefmutter.
Geest: flacher, sandiger Landstrich zwischen Ost- und Nordsee, über Jahrhunderte harte Arbeit der Bewohner, um überleben zu können. Frauen mußten kräftig mit anpacken, um sich, die Kinder und ihre Ehemänner, die gerne mal einen über den Durst tranken, über die Runden zu bringen.

Unterschied zwischen Stiefmutter und Mutter? - aus Sicht der ......lieben Nächsten:
Aufmüpfigkeit der Tochter der Mutter: Gott, die arme Mutter, es ist so eine ordentliche Familie und dann so etwas...!
Aufmüpfigkeit zwischen Stieftochter und Stiefmutter: das ist ja kein Wunder, es fehlt eben die richtige Mutter, das arme Kind......und das mußte ja so kommen, bei dieser Frau als Stiefmutter...!
Zusammengewürfelte Familie (je ein Mädchen und 1 Junge – gesamt 4 Kinder):
Herausforderung – manchmal schwer – unerwarteter Einfluß der Verwandtschaft – viel ausgleichen – aber - ich bereue es nicht. Es war eine Bereicherung meines Lebens und meines Gesichtskreises.

Zuerst viel allein geregelt, da mein Mann (wir heirateten nach einigen Jahren des Zusammenlebens) im Außendienst tätig war.
Auslastung durch: Kinder, Haushalt, Bürojob, Teilnahme am Gemeindeleben.
Durch Schüleraustausch und Fahrten: Kontakte zu ungarischen, polnischen, dänischen, norwegischen und chilenischen Kindern und Jugendlichen.
Eine schöne Zeit.

Wichtig für mich: daß Kinder ihren eigenen Weg finden, ihn gehen können, um in ihrem Leben glücklich zu werden – was immer jeder unter „Glücklich sein“ versteht.
Dazu gehört: Sich wohl fühlen, dort, wo man gerade lebt. Sagt, was man denkt und nicht den Leuten nur nach dem Mund zu reden wagt.

Fröhlich zu sein, mutig an neue Dinge zu gehen, keine Angst vor Unbekanntem zu haben, sich so zu nehmen wie man ist und Liebe geben und nehmen kann.
Ich wäre froh und dankbar, wenn ich den Kindern einen Teil davon mitgeben konnte.

Stiefmütter und Stiefväter müssen keine Minderwertigkeitsgefühle haben.
Ein Erzeuger ist noch kein Vater, eine Gebärende noch keine Mutter.
Folgenden Satz streichen: Du hast mir gar nichts zu sagen, Du bist ja nicht meine Mutter / nicht mein Vater.
Nicht beeindrucken lassen. Die Gesellschaft will es so sehen – aber was hilft es den Personen? Es steckt einfach kein Nachdenken dahinter. Leider.

Vater und Mutter sind die Personen, die sich der Kinder annehmen, sich mit ihnen auseinandersetzen, sie fördern, sie akzeptieren, sie lieben und ihnen so viel Selbstbewußtsein für ihr späteres Leben mitgeben können oder es jedenfalls versuchen, dass sie sich frei, glücklich, mutig den Herausforderungen ihres ganz persönlichen Schicksals stellen wollen und können.